Die Inobhutnahme ist eine Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer  Krise oder in einer akuten Gefährdungssituation befinden. Die Betroffenen können in einer sicheren Umgebung (Obhut) vorübergehend aufgenommen und untergebracht werden. Das Ziel einer Inobhutnahme ist neben der unmittelbaren Hilfe im Fall einer Krise auch eine Beratung, die Klärung wichtiger Fragen, Vermittlung, Unterstützung und falls erforderlich die Vorbereitung und Einleitung weiterer Hilfsangebote.

Ansprechpartner

Erziehungsleiter

Herr Patrick Preilowski
Diplom-Pädagoge

Telefon: 02631 401-62

Handy 0160 / 90509651
Telefax: 02631 401-50


E-Mail: elion@kinder-jugendhilfe-oberbieber.de


  • Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 17 Jahren
  • Kinder und Jugendliche, die zu Hause körperliche oder seelische Misshandlung erfahren
  • Kinder und Jugendliche, die verwahrlost oder vernachlässigt werden
  • Kinder und Jugendliche die traumatische Erlebnisse erfahren haben
  • Kinder und Jugendliche, die durch ihre Eltern nicht mehr adäquat versorgt und erzogen werden können
  • Kinder und Jugendliche, die unter Trennungs- und Sorgerechtsstreitigkeiten der Eltern leiden
  • Kinder und Jugendliche, die nicht länger in anderen Maßnahmen betreut werden können  
  • Jugendliche mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
  • Jugendliche mit psychiatrischem Krankheitsbild
  • akut suizidgefährdete Jugendliche
  • Jugendliche, von denen eine Gefährdung Dritter zu erwarten ist 

8 Plätze, koedukativ

Die Räumlichkeiten

In unserer Inobhutnahmegruppe bieten wir Kindern und Jugendlichen einen verlässlichen und sicheren, aber lediglich vorübergehenden Lebensort. Es gibt acht eingerichtete Einzelzimmer sowie im Bedarfsfall ein Doppelzimmer für die Aufnahme von Geschwisterkindern. Zur Freizeitgestaltung bieten wir verschiedene Möglichkeiten an, wie die Nutzung eines geräumigen Bastel- und Spielraumes, ein wohnlich-gemütlicher Medienbereich, ein Spielekeller (mit Kicker- und Tischtennisangebot) sowie ein Außenbereich mit Spielwiese und Spielplatz.

Tagesablauf

Morgens

 

Auch in der Inobhutnahmegruppe haben wir einen strukturierten Tagesablauf mit festen Regeln und wiederkehrenden Ritualen. Nach einem gemeinsamen Frühstück besuchen die Kinder entweder ihre Stammschulen oder alternativ die interne Klasse der Paul-Schneider-Schule, die speziell für die Kinder der Inobhutnahme eingerichtet wurde.

 

Mittags

 

Nach Schulschluss nehmen die Kinder und Jugendlichen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Eine anschließende Mittagsruhezeit ab 14:00 Uhr gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Schulaufgaben zu erledigen oder sich auszuruhen. Danach finden sich die Kinder und Jugendlichen um 14:45 Uhr zu einer Gesprächsrunde zusammen, um den weiteren Tagesverlauf zu besprechen. Gemeinsam Spielen, Lesen, Basteln

oder auch die Nutzung moderner Medien kennzeichnen die Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen.

 

Abends

 

Um 18:00 Uhr findet das gemeinsame Abendessen statt. Zusätzlich unternimmt die Gruppe an den Wochenenden und in den Ferien Tagesfahrten zu Schwimmbädern, Abenteuerspielplätzen, Indoor-Spielparks und anderes mehr.

Zwischen Krisenintervention und Regelpädagogik

Die pädagogischen Aufgaben einer Inobhutnahme sind sehr umfassend. Die Kinder und Jugendlichen kommen oft aus einer akut traumatisierenden Situation oder aber auch unter Zwang - zu ihrer eigenen Sicherheit - zu uns. Heftige Gefühle, Leid, Trauer und Schmerz aber auch Desorientierung kennzeichnen die Befindlichkeiten der ersten Tage. Die Pädagogen sind gefragt, in einer ersten längeren Krisenintervention zu beruhigen und dem Kind Sicherheit zu vermitteln.

Gelingt dies, beginnt ein längerdauernder Prozess des Kennenlernens und der Eingewöhnung in die fremde Struktur einer besonderen Wohngruppe.  Kennzeichnend ist, dass viele Kinder mit  heftigen Gefühlen dort sind. Infolge der häufigeren Wechsel ist auch ein stetes Kommen und Gehen von Kindern und Jugendlichen. Parallel sind in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Jugendamt dazu die Aufgaben der Perspektivklärung zu bewältigen. Daneben sind Eltern telefonisch zu begleiten, eine neue Beschulung für den Übergang zu organisieren, auch Arztbesuche zu koordinieren und vieles andere mehr. Im Zentrum all dessen steht jederzeit das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen.