Bei den Kolibris befinden sich die jüngeren Kinder. In diesem Alter ist eine Heimunterbringung häufig eine sehr schmerzhafte und belastende Erfahrung für ein Kind. Deshalb ist die emotionale Zuwendung und die persönliche, haltgebende Beziehung der Pädagogen zu den Kindern das Wichtigste. So kann der Kummer der Vergangenheit, die Trauer um die Trennung vom Elternhaus aufgefangen werden. Die eigenen Kräfte werden frei und können wieder zur Bewältigung der Entwicklungsaufgaben eingesetzt werden.

Unsere Schützlinge wollen ein Stück auf ihrem Weg begleitet und unterstützt werden. Bei uns finden sie wieder Spaß am Lernen und Leben, werden aufgeweckte, lebensfrohe und kreative Kinder. Kinder, welche die Welt mit ihrer Leichtigkeit erkunden und wissbegierig nach neuen Abenteuern und Erfahrungen suchen. 

 

 

 

Altersbereich: 6 - 10 Jahre bei Aufnahme
Platzzahl: 8 Plätze

Gruppenleitung:

 

Frau Vanessa Dohm

Telefon: 02631 401-43

 

Ansprechpartnerin

Erziehungsleiterin Wohngruppen

Frau Melanie Steinebach
Diplompädagogin 

Telefon: 02631 401-70
Handy:  0160 96 38 25 30
Telefax: 02631 401-50


E-Mail: elwg@kinder-jugendhilfe-oberbieber.de



Räume und Atmosphäre

In einladenden Räumen wurde das Konzept der Wohngruppe Kolibris 2015 Wirklichkeit. Die Gruppenräume wurden kindgerecht und farbenfroh eingerichtet und gestaltet. Es herrscht eine warme Atmosphäre. Die Gruppe liegt in einer herrlichen Umgebung am Rand von Oberbieber. Zu Fuß kann man das Schwimmbad, den  „Schwanenteich“ mit Kneippbecken, den nahen Reiterhof, einen Fußballplatz, einen Spiel- und  Schaukelbereich sowie eine große Wohlfühlwiese und den Wald erreichen.

Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit schnell und einfach in die umgebende Natur zu gelangen. Die ebenerdige Aufteilung der schönen Räumlichkeiten ermöglicht ein unkompliziertes Bewegen und Leben in der Gruppe. Neben einer modernen Küche, einem großem Gruppenraum mit TV und einer ansprechenden Spielecke hat jedes Kind ein schön eingerichtetes Einzelzimmer, das zusätzlich persönlich gestaltet werden kann.

Tagesablauf

Morgens

 

Um 6:15 Uhr beginnt von montags bis freitags der Tag bei den Kolibris. Nach einem gemütlichen, ausgiebigen Frühstück findet das gemeinsame Zähneputzen statt. Im Anschluss daran machen die Kinder ihre Betten und räumen ihre Zimmer auf. Dies sind routinierte Abläufe für die Kinder, erzieherisch begleitet und durch ein Verstärkersystem gestützt. Die Kinder besuchen dann die nahegelegene, trägereigene Paul-Schneider-Schule für soziale und emotionale Entwicklung, die Grundschule Oberbieber oder weiterführende Schulen wie die Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber. 

 

Mittags

 

Ab 12:00 Uhr kommen unsere Schützlinge von der Schule, dann wartet bereits ein warmes und frisch zubereitetes Mittagessen auf sie. Wir legen großen Wert auf das gemeinsame Essen. Eingeleitet wird die Mahlzeit durch ein Gebet, welches immer von einem anderen Kind gesprochen wird. Nach dem Essen können die Kinder spielen oder sich ein wenig erholen. Um 14:15 Uhr beginnt die Hausaufgabenzeit, in der die Kinder durch die Pädagogen unterstützt und gefördert werden.

 

Um 15:15 Uhr beginnt die Spiel- und Freizeit. Je nach Wochentag werden einrichtungsinterne Angebote und Freizeitaktivitäten durchgeführt: Trommelgruppe, Erlebnispädagogik, Fußball-AG oder die beliebte Racing-Car-AG sind nur ein Teil der vielen kreativen und persönlichkeitsfördernden Angebote. Aber auch die Mithilfe der Kinder im Alltag ist Teil der Erziehung: sie gießen Blumen, helfen beim Kochen, decken den Tisch  und übernehmen kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten.

 

Abends

 

Ab 17:00 Uhr beginnt das ritualisierte Abendprogramm. Die Kinder gehen duschen und ziehen ihre Schlafanzüge an. Bei einem gemütlichen Abendessen reflektieren wir den Tag und lassen ihn gemeinsam ausklingen. Nach dem Abendessen nehmen sich die Betreuer nochmals intensiv Zeit für die Kinder: nun werden Geschichten gelesen, Fernsehen geschaut oder Spiele gespielt.

 

Um 19:30 Uhr gehen die Jüngsten zu Bett. Wir legen großen Wert darauf, jedem Kind vor dem Einschlafen einige Minuten Zeit für ein Gespräch oder eine Gute-Nacht-Geschichte zu widmen. Nachdem alle Kinder schlafen, nutzen die Pädagogen den verbleibenden Abend um die Entwicklung des Tages zu dokumentieren und bereiten die Aufgaben des nächsten Tages vor.

 

Am Wochenende finden zeitintensivere Unternehmungen und Ausflüge statt. Während der wöchentlichen Gruppenbesprechung planen die Kinder gemeinsam mit den Pädagogen die anstehende Woche. Es gibt Raum und Zeit für Wünsche der Kinder. Eine 14-tägige Ferienfreizeit und viele erlebnispädagogische Wochenenden ergänzen das umfassende Angebot.

 

Unser pädagogisches Plus - Elternarbeit

 

Die Elternarbeit und insbesondere die Aufrechterhaltung der familiären Beziehungen sind  ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Selbstverständlich beziehen wir die Eltern in alle Aspekte der Erziehung ihrer Kinder mit ein. Vor oder nach den regelmäßigen Heimfahrten und Besuchskontakten sprechen wir gemeinsam über die Erlebnisse und Erziehungsmaßnahmen. Durch telefonische Information und Beratung unterstützen wir die Sorgeberechtigten. Wir führen regelmäßige Hausbesuche durch, um ein besseres Verständnis für die Lebenssituation der Familie zu bekommen. Alle Eltern werden regelmäßig eingeladen zu Festen und Feiern in der Gruppe und in der Einrichtung.

Die Eltern können auch Arztbesuche, Schulkontakte, Kleidereinkäufe usw. mit ihren Kindern wahrnehmen, um so weiterhin einen Teil der Erziehungsverantwortung zu realisieren. Das ist besonders wichtig, wenn eine baldige Rückführung in die Familie geplant ist. Das Zusammenleben der Kinder in der Gruppe Kolibris orientiert sich an den Abläufen wie in einer Familie. Feste Rituale und klar strukturierte Abläufe geben den Kindern die nötige Sicherheit. Dies geschieht unter anderem in Form von festen Tages- und Wochenplänen.

Die Vermittlung von grundlegenden Werten und Normen erfolgt direkt in der Beziehung von Erziehern und Kindern oder indirekt durch das Vorleben der Erwachsenen. Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander. Hierzu finden offene Feedback-Gespräche statt. So lernen die Kinder auch zu verstehen, wie sie selbst das Geschehen beeinflussen und steigern somit das Gefühl ihrer Selbstwirksamkeit. Wir verstehen tragfähige positive Beziehungen als Grundlage aller Förderprozesse.