Die Inobhutnahme ist eine Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer Krise oder in einer akuten Gefährdungssituation befinden. Die Betroffenen können in einer sicheren Umgebung (Obhut) vorübergehend aufgenommen und untergebracht werden. Das Ziel einer Inobhutnahme ist neben der unmittelbaren Hilfe im Fall einer Krise auch eine Beratung, die Klärung wichtiger Fragen, Vermittlung, Unterstützung und falls erforderlich die Vorbereitung und Einleitung weiterer Hilfsangebote.
Herr Patrick Bösch
Diplompädagoge
Telefon: 02631 401-62
Telefax: 02631 401-50
8 Plätze, koedukativ
In unserer Inobhutnahmegruppe bieten wir Kindern und Jugendlichen einen verlässlichen und sicheren, aber lediglich vorübergehenden Lebensort. Es gibt acht eingerichtete Einzelzimmer sowie im Bedarfsfall ein Doppelzimmer für die Aufnahme von Geschwisterkindern. Zur Freizeitgestaltung bieten wir verschiedene Möglichkeiten an, wie die Nutzung eines geräumigen Bastel- und Spielraumes, ein wohnlich-gemütlicher Medienbereich, ein Spielekeller (mit Kicker- und Tischtennisangebot) sowie ein Außenbereich mit Spielwiese und Spielplatz.
Morgens |
Auch in der Inobhutnahmegruppe haben wir einen strukturierten Tagesablauf mit festen Regeln und wiederkehrenden Ritualen. Nach einem gemeinsamen Frühstück besuchen die Kinder entweder ihre Stammschulen oder alternativ die interne Klasse der Paul-Schneider-Schule, die speziell für die Kinder der Inobhutnahme eingerichtet wurde.
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Mittags |
Nach Schulschluss nehmen die Kinder und Jugendlichen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Eine anschließende Mittagsruhezeit ab 14:00 Uhr gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Schulaufgaben zu erledigen oder sich auszuruhen. Danach finden sich die Kinder und Jugendlichen um 14:45 Uhr zu einer Gesprächsrunde zusammen, um den weiteren Tagesverlauf zu besprechen. Gemeinsam Spielen, Lesen, Basteln oder auch die Nutzung moderner Medien kennzeichnen die Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen.
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Abends |
Um 18:00 Uhr findet das gemeinsame Abendessen statt. Zusätzlich unternimmt die Gruppe an den Wochenenden und in den Ferien Tagesfahrten zu Schwimmbädern, Abenteuerspielplätzen, Indoor-Spielparks und anderes mehr. |
Die pädagogischen Aufgaben einer Inobhutnahme sind sehr umfassend. Die Kinder und Jugendlichen kommen oft aus einer akut traumatisierenden Situation oder aber auch unter Zwang - zu ihrer eigenen Sicherheit - zu uns. Heftige Gefühle, Leid, Trauer und Schmerz aber auch Desorientierung kennzeichnen die Befindlichkeiten der ersten Tage. Die Pädagogen sind gefragt, in einer ersten längeren Krisenintervention zu beruhigen und dem Kind Sicherheit zu vermitteln.
Gelingt dies, beginnt ein längerdauernder Prozess des Kennenlernens und der Eingewöhnung in die fremde Struktur einer besonderen Wohngruppe. Kennzeichnend ist, dass viele Kinder mit heftigen Gefühlen dort sind. Infolge der häufigeren Wechsel ist auch ein stetes Kommen und Gehen von Kindern und Jugendlichen. Parallel sind in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Jugendamt dazu die Aufgaben der Perspektivklärung zu bewältigen. Daneben sind Eltern telefonisch zu begleiten, eine neue Beschulung für den Übergang zu organisieren, auch Arztbesuche zu koordinieren und vieles andere mehr. Im Zentrum all dessen steht jederzeit das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen.